wir sind aber in der lage, unsere aufmekrsamkeit, unseren fokus, aktiv auf etwas auszurichten...schlüssige argumente zum beispiel

und popper war nicht nur methodiker sondern auch philosoph

Die Einteilung der Welt in Subjekt und Objekt ist eine Tatsache - wir machen das.
Das ist Philosophie, da gehöre ich nicht dazu.
Das mit dem Nicht-Durch-Einen-Tisch-Durchgehen-Können würde ich als vernünftige Zukunftsprognose einordnen.
Schau mal genau hin:
Ich muss gestehen, dass ich von diesen Namen keinen Millimeter beeindruckt bin.
Wenn ich dein "IST" auf "das Vorliegen einer Weltsituation (zumindest aus Effekten)" beziehe, dann ist das korrekt, wir sind hier im Bereich "Tatsache".
Du beziehst hier den Begriff "Überzeugung" auf die Meinungsbildung, ich hingegen beziehe ihn auf Wahrnehmung, also weitaus elementarer.
SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 Hiob hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 10:35
Von Wieland stammt der Satz "Geist ist nicht beweisbar, aber das macht nichts - denn Geist erkennt sich gegenseitig"
aber natürlich, ich erkenne hiob als mir ebenbildlich...du hast da probleme mit offensichtlich...abgesehen davon dass ich dir das schon mal im blauen forum erklärt habeIch muss gestehen, dass ich von diesen Namen keinen Millimeter beeindruckt bin.
Schau es dir genau an: soll diese Aussage ein ernsthafter Ersatz für Tatsachen sein?
Das Zitat von Wieland kann man noch erweitern: Ohne Geist erkennen wir überhaupt nichts. Da sind wir bestenfalls ein Okular.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20Ich muss gestehen, dass ich von diesen Namen keinen Millimeter beeindruckt bin.
Schau es dir genau an: soll diese Aussage ein ernsthafter Ersatz für Tatsachen sein?
Das ist die alte Antwort.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 13:07Erklären kann ich es schon: Es ist das, was der Fall ist, unabhängig von unserer Wahrnehmung.
WAS es konkret ist, KANN ich streng genommen gar nicht wissen, weil ich ja, wie jeder von uns, abhängig bin von meiner Wahrnehmung - völlig egal, ob diese emotional oder wissenschaftlich ist.
Einerseits postulierst Du harte Dichotomien wie Wahrnehmung vs. "ontisches Sein" und im nächsten Moment heißt es, das wäre doch alles nicht so gemeint gewesen - und du weichst die Dichotomie wieder auf.Aus Übung setzen wir das als "ontisch", was sich im Leben bewährt ("Ein Apfel fällt immer nach unten, wenn er sich vom Zweig löst"). Ich glaube sogar, dass die Gravitation tatsächlich eine ontische Größe ist. Insofern ist unsere Diskussion auf pragmatischer Ebene unnötig. Trotzdem sind es zwei Kategorien.
Ein wissenschaftlicher Nachweis ist auch "der Mond ist nicht aus Käse" und der sollte an anderer Stelle für Dich sehr wohl als "ontisch" gelten. Wer blickt da noch durch?Vergleiche es zum Verständnis mit dem Unterschied zwischen euklidischer und relativistischer Geometrie: In der cis-philosophischen Praxis spielt die relativistische Geometrie keine direkte Rolle, allerdings indirekt schon. Nur ein Beispiel: Man trägt heute "wissenschaftliche Nachweise" im Tabernakel vor sich her, wie dies Katholiken mit der Hostie machen, weil man "wissenschaftlich nachgewiesen" mit "ontisch wahr" gleichsetzt, was aus vielen Gründen falsch ist. Hier rächt sich, wenn man nicht über die Praxis hinaus denkt.
Seltsam, da kommt "Mensch" nicht mal mehr vor. Und dabei geht's doch um diesen. Wo sieht z. B. Gott die Maßstäbe - doch wohl in sich?
Ähm ja, altbekannt seit 1860.
Für Feuerbach projizieren die Menschen ihre Ängste, Wünsche und Sehnsüchte auf die Gottheit, die dann entsprechend anthropomorph dargestellt wird - was in der Menschwerdung Gottes gipfelt.1.Mose 1,28 hat geschrieben:... und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!
Nochmal lesen bitte. Ich hab das entscheidende Wort farblich hervorgehoben.
Und, was ist Deine Antwort? Oder anders gefragt: Was ist denn für Dich der Unterschied zwischen "anthropozentrisch" und "humanistisch"?Claymore hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 21:04 Aber Dein Verständnis von "anthropozentrisch" ist ja nur ein Optimismus bzgl. des menschlichen Erkenntnisvermögens und eine Ablehnung der spekulativen Metaphysik. Also Teil des humanistischen Programms. Nur "humanistisch" fehlt die negative Konnotation, und deswegen verwendest Du es nicht... ist es nicht so?
Weder Kant noch Descartes zeichnen sich durch besondere Bescheidenheit aus. Der Verdacht besteht also, dass Gott hier als ein Feigenblatt dient.
Kant lehnte die spekulative Metaphysik bekanntlich ab: Konzepte wie z. B. Kausalität lassen sich nur in der Sinnenwelt anwenden und nicht darüber hinaus. In der Sinnenwelt dreht sich jedoch alles um den Menschen, das ist doch gerade die "kopernikanische Wende" - die Dinge kreisen um den menschlichen Verstand.Jetzt kannst Du natürlich die Formel aufstellen "Beschäftigt sich mit Erkenntnis, Vernunft, etc. des Menschen = anthropozentrisch" - aber das ist halt ein bisschen schwach, wenn man unter "anthropozentrisch" versteht, dass der Mensch sich zum Mittelpunkt dessen macht, was der Fall ist. Genau das machen Descartes und Kant eben nicht.
Natürlich gibt es anthropozentrische Philosophen des 20./21. Jahrhunderts. Aber das ist doch nicht die Regel. Tendenziell ist unsere Zeit weniger anthropozentrisch, verglichen zumindest mit den Exzessen in der Aufklärung.Und natürlich ist für Darwin der Mensch ein Trockennasenaffe, der zu 99% dieselbe Genetik hat wie ein Schimpanse. Klar ist der Mensch unter diesem Aspekt ein Viech unter vielen. Trotzdem gibt es nicht im geringsten einen Widerspruch zwischen denen, die Du "anthropozentristisch", und denen, die Du "naturalistisch(?)" nennst, weil dies komplett unterschiedliche Kategorien sind.
"Kant beschäftigt sich mit dem Menschen als geistige Erscheinung" - das kann man als "anthropozentrisch" bezeichnen, wenn man es mit Darwin vergleicht. Vergleicht man Kant mit Sartre, ist Kant das pure Gegenteil von anthropozentrisch.
Descartes ist, was Ethik und Teleologie angeht, der anthropozentrischste Philosoph überhaupt. Diese Aspekte stellen alles andere in seiner Philosophie in den Schatten. Da gibt's nichts mehr zu relativieren.Selbst wenn Du historisch mit Deinen Aussagen recht hast, wie und wo dieser Begriff entstand, bringt das nichts in einer inhaltlichen Diskussion, weil dort die Substanz "anthros + zentrik" entscheidend ist.
Um Dir entgegenzukommen: Im Vergleich zu den Jahrhunderten ist Descartes tatsächlicher "anthropozentrischer", weil die sog. "Aufklärung" ja den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Im Vergleich zum 19. Jh. ist Descartes dagegen theozentrisch, weil er nicht den Menschen, sondern Gott in den Mittelpunkt von allem stellt. Insofern würde ich Begriffe nur kontext-bezogen verwenden.
Es ging hier darum, dass
Richtig - so mache ich das pragmatisch (!) auch.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 die Effekte in der Welt in "Objekte" einzuteilen, aber über Existenz(en) kann man deshalb noch nichts aussagen.
Du magst kein Philosoph sein, aber Du hast eine Weltanschauung, bist als Gegenstand der untersuchenden Philosophie.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 Das ist Philosophie, da gehöre ich nicht dazu.
Heute ja, weil unsere Zeit geistig bildungsfern ist.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 Der explizite Bezug auf "unter den Bedingungen der physikalischen Welt" ist durchaus nett, aber solange gar kein anderer Bezug vorliegt und jeder von Haus aus mit der "physikalischen Welt" startet, kann man das einfach weglassen.
Das sind geistig anspruchsvolle Anschauungen, die den Rahmen wissenschaftlicher Methodik überfordern.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 wenn die Prüfung "nicht geht", woher kommt dann das "qualifiziert über das Physikalische hinausweisen"?
Darum ging es nie. Geist ist nicht Ersatz für das, was Du "Tatsache" nennst. Da fragt gar keiner danach.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 soll diese Aussage ein ernsthafter Ersatz für Tatsachen sein?
Sogar unmöglich, weil der Unterschied dessen, was Du "Tatsache" nennst, in Abhängigkeit der Einschätzung des Menschen ist, was bei "Sein" vollkommen ausgeschlossen ist.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 Will man zu dieser Weltsituation herausfinden, was daran Existenz ist, und dazu Tatsachen erarbeiten, wird es schon ungleich schwerer.
Ja, schon - so was gibt es. Du wirst (hoffentlich) keinen Philosophen, der der Existenz solcher Fälle widerspricht.SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 24. Mai 2023, 16:20 Es geht mir darum, dass es in der Wahrnehmung zu fortgesetzten Reaktionen kommt, bei denen Zusammenhänge beibehalten werden (müssen) und nicht variiert werden (können).